HNA online 04.04.2008 (zhp)

HSG Nörten im "Abstiegs-Finale"
Handball-Verbandsliga Männer: "Vier-Punkte-Spiel" morgen beim TSV Wietzendorf

Nörten-Hardenberg. "Wir lassen uns nicht aus der Ruhe bringen. Wir spielen unseren Stiefel runter." Mit dieser Einstellung fahren die Handball-Verbandsliga-Männer in der HSG Nörten-Angerstein zum Spiel gegen den TSV Wietzendorf, das aller Voraussicht über den zweiten Absteiger in der Liga entscheidet. Anpfiff des so genannten "Vier-Punkte-Spiels" ist am morgigen Samstag um 19.15 Uhr in Wietzendorf.

Nörtens Trainer Dietmar Böning-Grebe sieht die Gastgeber in der Favoritenrolle. "Vor eigenem Publikum werden die Wietzendorfer stark sein", prophezeit er einen harten Schlagabtausch zwischen beiden Teams. "Die Nerven werden den Ausschlag geben, das Spiel wird über den Kopf entschieden."

Die Nörtener fahren mit einem gestärkten Selbstbewusstsein in die Lüneburger Heide und hoffen, dass viele Fans die Mitfahrgelegenheit im Mannschaftsbus nutzen. "Wir fahren um 15.30 Uhr an der Sporthalle an der Bünte in Nörten ab. Anmeldungen liegen bereits vor", sagt der Trainer.

Selbstbewusstsein haben die Nörtener durch die letzten Spiele getankt, in denen ihre Formkurve kontinuierlich nach oben zeigte. Welches Potenzial in der Mannschaft steckt, zeigte sie beim 29:23 Sieg am vergangenen Wochenende über den zuvor als klar überlegen eingestuften MTV Obernkirchen.

Für die HSG Nörten würden die Chancen mit einem Sieg über den TSV Wietzendorf stark ansteigen, aus eigener Kraft den Klassenerhalt zu schaffen. Denn in ihren beiden letzten Saisonspiele hat sie ein etwas leichteres Programm als Wietzendorf zu bewältigen. Die Südniedersachsen müssen gegen den VfL Wittingen und die HSG Heidmark antreten, aber jeweils zu Hause.

Wietzendorf muss ebenfalls gegen die HSG Heidmark spielen, aber auswärts. Und mit dem MTV Braunschweig haben die Wietzendorfer im letzten Saisonspiel noch einen ganz starken Brocken ebenfalls vor fremden Publikum zu bewältigen. Auch die HSG Heidmark ist noch nicht aus der Gefahrenzone heraus.

Entsprechend motiviert sind die Nörtener Handballer, zumal sie nur auf Tim Becker verzichten müssen, alle anderen Spieler stehen wieder zur Verfügung. Und so setzt der Trainer große Hoffnungen darauf, dass die Mannschaft erneut an ihre Leistung vom vergangenen Wochenende anknüpft.

David gegen Goliath: Nörtens Sebastian Strohschneider (M.) sucht auch gegen wesentliche größere Spieler die Lücke. Das wird er auch morgen gegen den TSV Wietzendorf tun müssen.  Foto: Niesen