HNA online 21.01.2008 (Hans-Peter Niesen)

Unverständnis über die Schiris
Handball-Verbandsliga Männer: HSG Nörten unterliegt TuS GW Himmelsthür 25:28

Nörten-Hardenberg. Nur selten äußert sich der Trainer der Handball-Verbandsliga-Männer in der HSG Nörten-Angerstein, Dietmar Böning-Grebe, über Schiedsrichter. Doch nach der 25:28 (11:14) Niederlage am Samstagabend in der Nörtener Sporthalle an der Bünte gegen den TuS GW Himmelsthür war es soweit: "Es ist mir völlig unverständlich, wie man ein Schiedsrichtergespann aus Uelzen ansetzen kann, wenn wir genau wie der TV Uelzen gegen den Abstieg kämpfen müssen."

" Damit traf Böning-Grebe den Nerv der rund 100 Zuschauer. Denn die waren mit der Leistung des Gespann Christiane Fellersmann und Karsten Sievers sichtlich unzufrieden. Nicht nur zahlreiche Fehlentscheidungen lasteten sie den beiden lautstark an, wie beispielsweise, dass sie ständiges Klammern nicht bestraften, sondern auch, dass sie den Nörtenern drei sichere Torchancen raubten.

Zu viele technische Fehler


Ob das Spiel dadurch zu Gunsten des Gastgebers ausgegangen wäre, ist dabei eine andere Frage. Denn TuS Himmelsthür trat als starke Mannschaft auf, lag nach den ersten 20 Spielminuten in der Regel mit zwei bis vier Toren vor. Die Mannschaft war körperlich wesentlich robuster und nutzte Chancen konsequent. Da haperte es bei der HSG. Außerdem leisteten sich Nörtens Spieler zu oft technische Fehler, und zu allem Überfluss spielten die Nerven in der Endphase nicht mehr mit. Über fast zwei Drittel der Spielzeit liefen die HSGer einem Vorsprung von bis zu fünf Toren hinterher. So vergab die Mannschaft zwei Siebenmeter und konnte auch nicht mehr die Überzahl in den letzten Minuten entscheidend nutzen. Gleichwohl lobte Böning-Grebe seine Spieler: "Sie haben sich gegenüber dem Spiel am Wochenende zuvor beim TV Uelzen noch einmal deutlich gesteigert, disziplinierter gespielt und gekämpft bis zum Umfallen."

Den Kampfeswillen honorierten auch die Zuschauer. Denn trotz der prekären Tabellensituation mit nunmehr drei Punkten zum rettenden Ufer nahmen sie den Eindruck mit, dass die Mannschaft nach der langen Verletzungsmisere zu Beginn der Saison immer besser in Tritt kommt und dass sie bereit ist, für den Klassenerhalt alles zu geben. Bester Nörtener Torschütze war am Samstag Christian Wirzing mit sieben Treffern gefolgt von Jens Glapka mit fünf. Sowohl Markus Ahlborn als auch Uwe Heise hielten jeweils einen Siebenmeter.

HSG: Ahlborn, Heise - Becker, Glapka 5, Reimann 3, Precht 1, Böttcher 2, Strohschneider 3, Urban 1, Hoffmann, T. Bergmann, Schindler 3, Klein, Wirzing 7.

Hoch gesprungen: Nörtens Thomas Reimann setzte sich in dieser Szene gegen die Himmelsthürer Martin Westermeyer (r.) und Robert Knobel (l.), hinten schaut Nörtens Arne Urban (7) zu.                                                                                         Foto: Niesen