HNA online 10.03.2008

Rettendes Ufer in weiter Ferne
Handball-Verbandsliga: HSG Nörten-Angerstein 28:29 gegen MTV Braunschweig

Von Hans-Peter Niesen

Nörten-Hardenberg. Gekämpft wie die Löwen, aber 28:29 (12:11) verloren: Groß war der Frust bei den Handballmännern der HSG Nörten-Angerstein nach dem Verbandsliga-Heimspiel am Freitagabend vor 150 Zuschauern in der Halle "An der Bünte" gegen den MTV Braunschweig.

"Zumindest ein Unentschieden wäre gerecht gewesen", meinte Nörtens Trainer Dietmar Böning-Grebe und sprach damit wohl wohl auch vielen Zuschauern aus dem Herzen, die allerdings auch den Kopf schüttelten, weil sich die Gastgeber absolut unnötige Zeitstrafen wegen Meckerns einhandelten.

Das zeigt zugleich, wie angespannt die Nerven der abstiegsbedrohten Nörten-Angersteiner waren, die jeden Punkt dringend benötigen - und es sind nur noch vier Spiel bis zum Saisonende. Der Klassenerhalt wird jetzt noch schwerer zu erreichen sein, weil der TSV Wietzendorf, mit dem Nörten gern den Platz tauschen würde, am Samstag gegen den VfL Wittingen mit 32:21 gewann und seinen Vorsprung damit auf drei Punkte vergrößerte.

Aber auch die Braunschweiger gingen am Freitag nicht locker in die Partie. Sie haben noch den Traum von der Vize-Meisterschaft im Kopf und wollten deshalb unbedingt beide Punkte aus Südniedersachsen mitnehmen.

Beide Teams begannen deshalb vorsichtig und mit Problemen im Angriff. Das erste Tor fiel erst nach 4:37 Minuten für die Gäste. Nörten benötigte fast sechs Minuten, ehe Thomas Reimann den ersten Treffer zum 1:2 erzielte.

Erst danach entwickelte sich das angekündigte schnelle Spiel mit zahlreichen Torszenen. In den ersten 30 Minuten behielten die Nörtener dabei noch leicht die Oberhand. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung forderten sie dem Gast Respekt ab. Höhepunkt war in der 18. Minute als der reaktivierte Nörtener Torhüter Jens Wilfer einen Siebenmeter des Braunschweigers Fokko Erdmann parierte.

Nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste vor allem über ihren Neuzugang Franz Köhler (zuvor TV Stadtoldendorf) besser ins Spiel. Er erzielte in der 43. Minute den 22:22- Ausgleich, nachdem das MTV-Team bis dahin einem Nörten-Angersteiner Vorsprung von bis zu drei Toren hinterher gerannt waren.

Von diesem Zeitpunkt an neigte sich die Waage zu Ungunsten der Heimsieben. Kai Böttcher kassierte die zweite Zeitstrafe wegen Meckerns, das kräftezehrende Tempospiel zeigte Wirkung und die Konzentration ließ nach. Da half es auch nicht mehr , dass Böning-Grebe den lange verletzten Thorsten Klein als Joker brachte.

 

HSG Nörten-Angerstein: Wilfer, Heise, Ahlborn - Becker, Glapka 3, Reimann 2, Precht 7, Böttcher, 5, Strohschneider, Urban 1, T. Hoffmann 1, Bergmann 2, Schindler 2, Wirzing 3, Klein 1

Kein Durchkommen für Nörten-Angersteins Arne Urban, der vom Braunschweiger Dennis Werner gestoppt wird. Rechts Fokko Erdmann.                                                            Foto: Niesen