Nörten hat Rettung in der eigenen Hand
Handball-Verbandsliga: 31:29 in
Wietzendorf
nörten. "Mit diesem Sieg haben wir den Kampf gegen den Abstieg in
der eigenen Hand." Dieses zufriedene Fazit zog der Trainer der
Verbandsliga-Handballer der HSG Nörten-Angerstein, Dietmar Böning-Grebe,
nach dem 31:29 (14:13) Erfolg seiner Mannschaft beim TSV Wietzendorf.
Das so genannte "Vier-Punkte-Spiel" sorgte dafür, dass die HSG den
Abstiegsrang mit dem TSV Wietzendorf tauschte. Damit steigen die Chancen
beträchtlich, dass Nörten den Klassenerhalt aus eigener Kraft schafft.
Voraussetzung für die Rettung kurz vor Toresschluss ist, dass die Nörtener
auch in ihren beiden letzten Saisonspielen vor eigenem Publikum um jeden
Punkt kämpfen. Mit dem VfL Wittingen und der HSG Heidmark haben sie
lösbare Aufgaben vor sich und damit das etwas leichtere Programm als
Abstiegskonkurrent TSV Wietzendorf. Wietzendorf muss zwei Auswärtsspiele
bestreiten, erst ebenfalls gegen die HSG Heidmark und zum Schluss gegen
den starken MTV Braunschweig.
Grundlage für den Nörtener Sieg in Wietzendorf waren die ersten 20 Minuten
in der zweiten Halbzeit. Bis zum Seitenwechsel konnte sich keiner der
beiden Kontrahenten absetzen. Allerdings gelang Nörtens Jens Glapka nach
einem Freiwurf in den letzten Sekunden vor dem Pausenpfiff die
14:13-Führung, was psychologisch wichtig für die Gäste war. Denn nach der
Pause spielten sie, wie Trainer Böning-Grebe lobte, "Handball wie aus
einem Guss".
Innerhalb von 15 Minuten enteilten die Nörtener auf 24:16. Dieses
Acht-Tore-Polster brachte die Entscheidung. Zwar kämpften sich die
Wietzendorfer noch einmal auf 29:29 (58.) heran, doch die HSG-Spieler
behielten die Nerven. Wiederum Jens Glapka erzielte mit einem Siebenmeter
das 30:29 und Christian Wirzing nutzte einen Tempogegenstoß der HSG zum
entscheidenden 31:29-Siegtreffer.
"Dass wir Wietzendorf in der Schlussphase noch einmal so haben herankommen
lassen, war völlig unnötig", analysierte Böning-Grebe nach dem Spiel.
Erfolgreichster Werfer Nörtens war Jens Glapka mit zehn Treffern.
HSG: Wilfer, Ahlborn, Heise: Glapka 10/4, Reimann 1, Precht 6,
Böttcher 3, Urban 3, Klein 1, Bergmann 1, Schindler 2, Wirzing 4.
|
Am vergangenen Wochenende standen in der
Handball-Verbandsliga wegweisende Partien im Kampf um den Klassenerhalt
auf dem Programm.
Während sich die Lage für den TSV Wietzendorf nach der
29:31-Heimniederlage gegen Nörten/Angerstein dramatisch zugespitzt hat,
können die Herren der HSG Heidmark (34:32-Sieg in Obernkirchen) den
letzten Aufgaben etwas gelassener entgegen blicken.
Die Wietzendorfer Handballer trafen im Kellerduell des Tages auf ihren
Tabellennachbarn HSG Nörten/Angerstein. In der ersten Halbzeit entwickelte
sich eine ausgeglichene Partie, in der die Führung mehrfach wechselte. Zur
Pause lagen die Gäste knapp mit 14:13 vorn. „Danach wollten wir das Tempo
erhöhen“, sah TSV-Coach Detlef Janke nach Wiederbeginn jedoch viele Fehler
seiner Akteure. Überhastete Torwürfe und ungenaue Abspiele führten zu
einigen Gegentoren und einem 16:24-Rückstand nach 45 Minuten. Mit einem „Teamtimeout“
rüttelte Janke seine Mannen wieder wach, die nun mit einer offensiv
ausgerichteten Abwehrformation besser ins Spiel kamen. In dieser Phase
hatten die Hausherren viele Konterchancen und schafften zwei Minuten vor
dem Ende sogar den 29:29-Gleichstand. Kurz danach erzielte Nils Timme die
vermeintliche Wietzendorfer Führung, doch die Referees erkannten den
Treffer zum 30:29 nicht an. Stattdessen erhielten die Gäste im Gegenzug
einen Strafwurf zugesprochen, den sie zum 30:29 verwerteten. In Unterzahl
konnten die TSV-Handballer dann nicht mehr ausgleichen und kassierten
sogar noch einen weiteren Gegentreffer. Dadurch rutscht das Janke-Team auf
Rang zwölf ab und kann den Klassenerhalt damit aus eigener Kraft nicht
mehr schaffen. Nur mit zwei Erfolgen in den letzten beiden Spielen und
Schützhilfe der Konkurrenz wird der elfte Platz noch zu erreichen sein.
|