HNA online 07.04.2008 (zhp)

Nörten hat Rettung in der eigenen Hand
Handball-Verbandsliga: 31:29 in Wietzendorf

nörten. "Mit diesem Sieg haben wir den Kampf gegen den Abstieg in der eigenen Hand." Dieses zufriedene Fazit zog der Trainer der Verbandsliga-Handballer der HSG Nörten-Angerstein, Dietmar Böning-Grebe, nach dem 31:29 (14:13) Erfolg seiner Mannschaft beim TSV Wietzendorf.

Das so genannte "Vier-Punkte-Spiel" sorgte dafür, dass die HSG den Abstiegsrang mit dem TSV Wietzendorf tauschte. Damit steigen die Chancen beträchtlich, dass Nörten den Klassenerhalt aus eigener Kraft schafft.

Voraussetzung für die Rettung kurz vor Toresschluss ist, dass die Nörtener auch in ihren beiden letzten Saisonspielen vor eigenem Publikum um jeden Punkt kämpfen. Mit dem VfL Wittingen und der HSG Heidmark haben sie lösbare Aufgaben vor sich und damit das etwas leichtere Programm als Abstiegskonkurrent TSV Wietzendorf. Wietzendorf muss zwei Auswärtsspiele bestreiten, erst ebenfalls gegen die HSG Heidmark und zum Schluss gegen den starken MTV Braunschweig.

Grundlage für den Nörtener Sieg in Wietzendorf waren die ersten 20 Minuten in der zweiten Halbzeit. Bis zum Seitenwechsel konnte sich keiner der beiden Kontrahenten absetzen. Allerdings gelang Nörtens Jens Glapka nach einem Freiwurf in den letzten Sekunden vor dem Pausenpfiff die 14:13-Führung, was psychologisch wichtig für die Gäste war. Denn nach der Pause spielten sie, wie Trainer Böning-Grebe lobte, "Handball wie aus einem Guss".

Innerhalb von 15 Minuten enteilten die Nörtener auf 24:16. Dieses Acht-Tore-Polster brachte die Entscheidung. Zwar kämpften sich die Wietzendorfer noch einmal auf 29:29 (58.) heran, doch die HSG-Spieler behielten die Nerven. Wiederum Jens Glapka erzielte mit einem Siebenmeter das 30:29 und Christian Wirzing nutzte einen Tempogegenstoß der HSG zum entscheidenden 31:29-Siegtreffer.

"Dass wir Wietzendorf in der Schlussphase noch einmal so haben herankommen lassen, war völlig unnötig", analysierte Böning-Grebe nach dem Spiel. Erfolgreichster Werfer Nörtens war Jens Glapka mit zehn Treffern.

HSG: Wilfer, Ahlborn, Heise: Glapka 10/4, Reimann 1, Precht 6, Böttcher 3, Urban 3, Klein 1, Bergmann 1, Schindler 2, Wirzing 4.

Heide Kurier 09.04.2008 (tke)

Am vergangenen Wochenende standen in der Handball-Verbandsliga wegweisende Partien im Kampf um den Klassenerhalt auf dem Programm.


Während sich die Lage für den TSV Wietzendorf nach der 29:31-Heimniederlage gegen Nörten/Angerstein dramatisch zugespitzt hat, können die Herren der HSG Heidmark (34:32-Sieg in Obernkirchen) den letzten Aufgaben etwas gelassener entgegen blicken.

Die Wietzendorfer Handballer trafen im Kellerduell des Tages auf ihren Tabellennachbarn HSG Nörten/Angerstein. In der ersten Halbzeit entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der die Führung mehrfach wechselte. Zur Pause lagen die Gäste knapp mit 14:13 vorn. „Danach wollten wir das Tempo erhöhen“, sah TSV-Coach Detlef Janke nach Wiederbeginn jedoch viele Fehler seiner Akteure. Überhastete Torwürfe und ungenaue Abspiele führten zu einigen Gegentoren und einem 16:24-Rückstand nach 45 Minuten. Mit einem „Teamtimeout“ rüttelte Janke seine Mannen wieder wach, die nun mit einer offensiv ausgerichteten Abwehrformation besser ins Spiel kamen. In dieser Phase hatten die Hausherren viele Konterchancen und schafften zwei Minuten vor dem Ende sogar den 29:29-Gleichstand. Kurz danach erzielte Nils Timme die vermeintliche Wietzendorfer Führung, doch die Referees erkannten den Treffer zum 30:29 nicht an. Stattdessen erhielten die Gäste im Gegenzug einen Strafwurf zugesprochen, den sie zum 30:29 verwerteten. In Unterzahl konnten die TSV-Handballer dann nicht mehr ausgleichen und kassierten sogar noch einen weiteren Gegentreffer. Dadurch rutscht das Janke-Team auf Rang zwölf ab und kann den Klassenerhalt damit aus eigener Kraft nicht mehr schaffen. Nur mit zwei Erfolgen in den letzten beiden Spielen und Schützhilfe der Konkurrenz wird der elfte Platz noch zu erreichen sein.