Berichte der Saison 1996 / 1997

HSG NÖRTEN-ANGERSTEIN

Genug Substanz vorhanden
In der Spitzengruppe der Handball-Oberliga möchten die Männer der HSG Nörten-Angerstein mit ihrem neuen Trainer Frank Beckenbach in der neuen Saison mitmischen.


NÖRTEN-HARDENBERG ■ Seit Mitte Mai bereiten sich die Handballer der HSG Nörten-Angerstein schon wieder intensiv auf die bevorstehende Saison vor. Mitte Juli folgt eine zweiwöchige Pause, ehe dann Anfang August die „heiße Phase" der Vorbereitung mit zahlreichen Vorbereitungsspielen beginnt. Trainer Frank Beckenbach, der Ende März zunächst als Interimstrainer für den abgelösten Dietmar Böning einsprang, trägt jetzt von Anfang an die Verantwortung. „Die Spieler akzeptieren mich, alle ziehen voll mit," freut sich der 32jährige über das Engagement seiner Schützlinge.


Beckenbach, der aus Kassel stammt, wo er bei SVH Kassel und Hermannia bereits Oberligaluft schnupperte, bevor er 1992 nach Nörten kam und als Spieler Anteil am kometenhaften Aufstieg der HSG hatte, sieht kein Problem darin, daß er mit einigen seiner Spieler bis 1995 in einem Team aktiv war: „Ich nehme mir die nötige Distanz."
Den Schwerpunkt seiner Arbeit legt er zunächst auf die Abwehr. „Hier müssen wir variabler in den Systemen werden," fordert der Trainer. Selbst wenn Beckenbach in Rechnung stellt, daß die Oberliga in diesem Jahr erheblich stärker geworden ist, will er
mit seinem Team zu den ersten fünf bis sechs gehören: „Genügend Substanz dazu steckt in der Mannschaft."


Das die HSG bis auf Kai Seela (HSG Northeim), Oliver Klein (verletzungsbedingte Pause) und Matthias Zenger (MTV Geismar) alle Stammspieler weiterverpflichten konnte und den Kader mit Jens Klingemann (TV Jahn Duderstadt), Bernd Upmeyer (nach studienbedingter Pause wieder dabei), Holger Hüter (SV Groß Schneen), Thomas Zwick (SV Alfeld) und Thorsten Walbrecht (eigener Nachwuchs) gezielt auffrischte, begrüßt der Trainer, wenn er sich auch noch einen weiteren Rückraumspieler gewünscht hätte.

Als Co-Trainer steht ihm künftig Harald Fuchs zur Seite. Optimistisch sieht auch HSG -Vorsitzender Christian Eberl in die nähere Zukunft. „Unser Stärke könnte die mannschaftliche Geschlossenheit werden. Mit Jens Klingemann haben wir eine wichtige Verstärkung im rechten Rückraum, wo wir zuletzt Schwächen aufwiesen," betont Eberl, der als Saisonziel einen Platz unter den ersten fünf vorgibt: „Wenn es besser läuft, sind wir nicht böse, aber eine Meisterschaft läßt sich nicht programmieren." Der HSG-Vorsitzende weiß, daß die Konkurrenz erhebliche Anstrengungen unternommen hat. Änderten und Bad Nenndorf wollen unbedingt in die Regionalliga. Der MTV Braunschweig peilt dieses Ziel mit dem Ex-Nationalspieler Volker Mudrow ebenfalls an und auch der TSV Burgdorf und Hildesheim zählt Eberl zum Favoritenkreis. „Wir haben aber auch Michael Meyer wieder von Anfang an dabei, der nicht nur auf dem Spielfeld eine wichtige Persönlichkeit in unserer Mannschaft ist," verweist Eberl auf einen wichtigen Pluspunkt. Aus dem Reigen der vielen Vorbereitungsspiele ragen die Partien gegen HSV Düsseldorf (18. August), TV Jahn Duderstadt (4. September), Göttingen 05 und Vernawahlshausen heraus. Außerdem liegt die Anfrage einer ungarischen Zweitligamannschaft vor.

Verstärkung für HSG Nörten - Angersteins Oberligakader. Von links: Trainer Frank Beckenbach, Jens Klingemann, Holger Hüter, Thorsten Walbrecht, Bernd Upmeyer und Co-Trainer Harald Fuchs. (Foto: gsy)

Optimistisch in die Saison
Oberligist HSG stellt die 1 .Herrenmannschaft vor
NÖRTEN-HARDENBERG (mf) - „Wir haben jetzt eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern." Der erste Vorsitzende der Handballspielgemeinschaft (HSG) Nörten - Hardenberg, Christian Eberl, zeigt sich optimistisch. Denn: Mit drei Neuzugängen und- zwei neuen Trainern strebt die Mannschaft eine Verbesserung ihrer Plazierung in der Oberliga an.


Eberl: „In den vergangenen zwei Jahren plazierte sich die HSG auf den Spitzenplätzen der Oberliga. 1994 landeten wir auf dem vierten Platz, 1995 auf dem fünften, obwohl wir in die vergangene Saison schlecht gestartet waren." Die Mannschaft sei noch nicht eingespielt gewesen, in der Vorbereitungsphase hätten sich zahlreiche Spieler verletzt. Daher sei der fünfte Platz im Vorjahr „sehr gut" gewesen.


Die jetzige erste Herren-Mannschaft besteht zum größten Teil aus den Spielern aus Nörten, es gibt auch einige Auswärtige. Als Torhüter fungieren Till Crazius und Thorsten Walbrecht. Zu den Feldspielern zählen Michael „Much" Meyer, Oliver Kirch, Sven Frenzel und Jens „Eisen" Klingemann (Neuzugang vom 2.Bundesligisten TV Jahn Duderstadt). Außenspieler sind Bernd Upmeyer (neu), Axel Weidanz, Lars Lippert, Karsten Meyer und Lars Leonhardt. Dan Florin Rotaru und Holger Hüter (Neuzugang aus Groß Schneen) sind Kreisspieler.


Die Kader wird von zwei neuen Trainern betreut: Die Nachfolge von Dietmar Böning, der nach drei Jahren zu Göttingen 05 wechselte, trat Frank Beckenbach (auch Trainer der Herrenmannschaft der Georg-August-Universität Göttingen - früher hat er selbst in der HSG gespielt) an. Neuer Co-Trainer, als Nachfolger von dem aus beruflichen Gründen ausgeschiedenen Volker Meyer, ist Harald Fuchs (vorher Trainer HSG Plesse).


Nach dem Erreichen des fünften Platzes in der abgelaufenen Saison erhofft sich Beckenbach nun eine Verbesserung dieser Plazierung. Der Trainer: „Allerdings wird die Oberliga in der kommenden Saison erheblich spielstärker sein: Viele Vereine haben sich mit Spielern aus höheren Klassen verstärkt."


Zu den Highlights der im Mai angelaufenen Vorbereitungsphase - nach einer 14tägigen Sommerpause geht es dann Anfang August los mit der zweiten Phase - zählen die Spiele gegen den Zweitligisten HSV Düsseldorf (am 18.August um 17 Uhr), den Regionalligisten Eintracht Hildesheim (24.August um 18 Uhr) und den Zweitligisten TV Jahn Duderstadt (am 4.September um 20 Uhr). Der Start der Handballsaison ist am 19.September.

Strebt bessere Plazierung an: die HSG Mannschaft mit ihren Trainern Frank Beckenbach (hinten rechts) und Harald Fuchs (hinten links)                           Foto: Mark Frantz

Handball-Oberliga: HSG Nörten-Angerstein
Durchstarten mit Eisen
Den ersten Teil der Vorbereitung hat der Oberliga - Kader der HSG Nörten - Angerstein hinter sich gebracht. Mit konzentriertem Engagement haben Spieler die verstärkt konditionellen Anforderungen gut hinter sich gebracht. Kein Spieler des Kaders der letzten Saison, der in der zweiten Halbserie für den Verein noch den fünften Tabellenplatz erspielen konnte, verließ die HSG Nörten - Angerstein.


So kann Trainer Frank Beckenbach auf die Leistung eines eingespielten Teams bauen. Zudem konnte sich der Verein mit dem Linkshänder Jens „Eisen" Klingemann im rechten Rückraum gezielt verstärken. Mit Linksaußen Bernd Upmeyer (nach einer einjährigen Handballpause), Holger Hüter (Kreisläufer aus Groß Schneen) und den Torhütern Till Crazius von 05 und Thorsten Walbrecht (aus der II. Mannschaft) sind vier weitere Spieler zum Nörtener Kader dazugestoßen. Zusätzlich wird Trainer Frank Beckenbach von Harald Fuchs, der als neuer Co-Trainer fungiert, unterstützt. „Ein guter (Rückraum-) Spieler würde uns, als Entlastung aber noch gut zu Gesicht stehen", so der Nörtener Trainer abschließend zur Mannschaftsplanung.

Mannschaft, Trainer und Vorstand haben sich als Zielsetzung für die kommende Saison eine Bestätigung des letztjährigen Tabellenplatzes vorgenommen, wobei niemand traurig wäre, wenn der eine oder andere Platz naher Richtung Tabellenspitze herausspringen würde. So auch der linke Rückraumspieler „Much" Meyer: „Ein Platz ganz vorne wäre schön!". Allerdings wird die Oberliga in dieser Saison personell erheblich besser besetzt sein als in der letzten Spielserie, das „Bosmann - Urteil" schlägt auch hier zu Buche. Beim Titelfavorit MTV Braunschweig, den die HSG gleich im ersten Heimspiel begrüßt, wird der Europapokalsieger Volker Mudrow (vormals TBV Lemgo) auflaufen. Und auch andere Mannschaften haben sich gezielt verstärken können. Aus diesem Grund wird die HSG Nörten - Angerstein in der zweiten Augusthälfte fast nur noch gegen spielstarke Mannschaften antreten. Den Auftakt macht der von Ex - Bundestrainer Horst Bre-demeier trainierte HSV aus Düsseldorf im Rahmen des HSG - Wochenendes am 18. August, dann folgt am 24. Regionalligist Eintracht Hildesheim, voraussichtlich mit zwei isländischen Nationalspielern und dem Ex - 05er Fabian Goltz. Den Abschluß bildet dann das Ablösespiel für Jens „Eisen" Klingemann am 4. September gegen den TV Jahn Duderstadt. (gg)

Fünf Neue bei der HSG: Holger Hüter, Trainer Frank Beckenbach, Bernd Upmeyer, Jens „Eisen" Klingemann, Thorsten Walbrecht, Co-Trainer Harald Fuchs und Till Crazius
(v.l.n.r.).

HSG Nörten – Anqerstein

hinten (v.l.n.r.): Co.-Trainer Harald Fuchs, Axel Weidanz, Jens Klingemann, Michael Meyer, Oliver Kirch, Holger Hüter, Trainer Frank Beckenbach.
vorne (v.l.n.r.): Lars Leonhardt, Lars Lippert, Till Crazius, Jörg Fahlbusch, Sven Frenzel, Bernd Upmeyer. Es fehlen Dan Florin Rotaru und Thorsten Walbrecht.

Nörtener Handballer reisen zum Spitzenspiel nach Burgdorf
HSG beim stärksten Team der Liga
GÖTTINGEN (stm). Zum Spitzenspiel reist die HSG Nörten-Angerstein am kommenden Wochenende. Der Tabellenvierte muß beim Spitzenreiter der Handball-Oberliga, TSV Burgdorf, antreten. "Das ist meiner Meinung nach die stärkste Mannschaft der Liga. Das wird sehr, sehr schwer", meint Co-Trainer Harald Fuchs. Aber er weiß auch, daß die HSG gegen starke Teams auch gute Leistungen bringt. "Deswegen erwarte ich einen knappen Ausgang."


"Wir dürfen sie nicht ins Spiel kommen lassen, dann haben wir keine Chance", so der B-Lizenzinhaber. Mit den Ex-Regionalliga-Spielern Klaas Wittenberg, Dirk Pauling und Alexander Grah verfügen die Gastgeber über mindestens drei Akteure, die ein Spiel ganz allein entscheiden können. Gegenmittel der HSG: Eine variable Manndeckung, auf die sich Burgdorf nicht einstellen können soll.


Nach dem souveränen 29:23-Erfolg in Wittingen wird im Spitzenspiel auch Torjäger Michael Meyer wieder dabei sein. "Much" plagte sich mal wieder mit Rückenproblemen herum, wird den Kader in Burgdorf aber wieder verstärken. Mit von der Partie dürfte auch Coach Frank Beckenbach. der mit seiner Routine auch auf dem Feld eine wertvolle Rolle spielt, zumal Sven Frenzel aufgrund seines Prüfungsstreß nur bedingt zur Verfügung steht.


Variante mit Klingemann
Anlaß zur Hoffnung gibt der Pokaleinsatz von Olli Kirch, dessen Zusammenspiel mit Jens Klingemann wunderbar klappte. Mit Jens Klingemann hat das Trainergespann auch eine kleine Variante parat. "Eisen" rückt von Zeit zu Zeit auf die Mittelposition, so daß Lars Leonhardt die halbe Position einnimmt. "In der Anfangsphase in Wittingen lief das wunderbar", so Co. Harald Fuchs.

Blicken der Spitzenpartie gespannt entgegen. Die HSG-Spieler, eingerahmt vom Trainergespann Frank Beckenbach (links) und Co - Trainer Harald Fuchs (ganz rechts). Foto: Fey


HSG NÖRTEN-ANGERSTEIN 28:22
Tabellenführer entthront
BURGDORF ■ „Das Bier wird auf der Rückfahrt nicht reichen," vermutete HSG Nörten -Angersteins Pressesprecherin Anne Karnebogen. Nach dem grandiosen 28:22 (14:10)-Erfolg ihrer Oberligamänner beim bisherigen Spitzenreiter TSV Burgdorf waren die mitgereisten 50 Schlachtenbummler aus dem Häuschen.


Sie hatten die beste Saisonleistung der HSG Nörten-Angerstein miterlebt. Ein über sich hinauswachsender Torhüter Till Crazius und der Filigrantechniker Jens Klingemann mit großem kämpferischem Einsatz und glänzendem Verständnis mit Oliver Kirch sorgten dafür, daß die Gäste als Tabellenzweiter hinter Anderten jetzt ein Topfavorit der Handball-Oberliga sind.

Die offensive 4:2-Deckung, die der erneut im Rückraum für Ruhe sorgende HSG - Trainer Frank Beckenbach angeordnet hatte, erwies sich gegen die hektisch agierenden Gastgeber als goldrichtig. Der Blitzstart der große Nervenstärke beweisenden HSG, die sich über 5:2 (6.) und 9:6 (15.) absetzte, trug zur weiteren Verunsicherung der allerdings sehr fairen Gastgeber bei.


Die Nörten - Angersteiner Abwehr mit einem starken Axel Weidanz ließ vor allem die ge-fürchteten Burgdorfer Außen Alexander und Christopher Grah nicht zur Entfaltung kommen. Auch mit offener Manndeckung nach dem 23:19 (53.) konnten die Gastgeber nichts mehr retten.


HSG Nörten - Ang.: Crazius, Walbrecht; M. Meyer 1, Klingemann 14/7, Weidanz 2, Leonhardt, Hüter 1, Upmeyer 4, Beckenbach 1, Kirch 5, Lippert. (gsy)

HSG NÖRTEN-ANGERSTEIN 25:18
Negativserie reißt gegen Uelzen

Mit dem mühelos herausgespielten 25:18 (10:8) Erfolg über TV Uelzen beendete die HSG Nörten-Angerstein gestern Abend ihre Serie von vier sieglosen Spielen in der Handball-Oberliga.


NÖRTEN-HARDENBERG ■ Der Respekt der Nörten - Angersteiner vor ihrem punktgleichen Kontrahenten erwies sich am Ende als überflüssig, denn die Uelzener waren der bislang harmsloseste Gegner in der Sporthalle „an der Bunte". Besonders im zweiten Durchgang sparten die 150 Zuschauer nicht mit Beifall für die gelungenen Spielzüge und erfolgreichen Torwürfe des HSG - Team. „Die Uelzener sind mit unserer sicheren Deckung nicht zurecht gekommen und phasenweise haben wir sie ausgespielt," strahlte HSG-Trainer Beckenbach nach dem Abpfiff.


Zwar trug diesmal Oliver Kirch mit neun Treffern den Löwenanteil der Tore davon, doch neben Klingemann hatte der von Jahn Duderstadt gekommene Kevin Schiffer ebenfalls großen Anteil am Erfolg. Der 21jährige nahm trotz einiger harter Uelzener Attacken keine Verschnaufpause und dirigierte geschickt aus dem Rückraum die Aktionen und erzielte selbst vier Treffer.


Eine Entlastung bedeutet das Mitwirken von Schiffer besonders für Jens Klingemann, auf dessen Schultern damit nicht mehr allein die Verantwortung ruht und der überdies nach zwei fragwürdigen Zeitstrafen in seinem Tatendrang sichtlich gebremst wurde. Obwohl Oliver Kirch einige Anlaufzeit benötigte, um zu seinem Spiel zu finden, war er später umso wirkungsvoller. Seine Nervenstärke bewies der Blondschopf auch bei vier verwandelten Strafstößen, bei denen er jeweils abgebrüht die gleiche Torecke wählte.


In der Phase, als bei den Gastgebern der Ball wie am Schnürchen durch die Reihen lief, bewies Sven Frenzel seine Torgefährlichkeit als Kreisläufer und Axel Weidanz gelang mit einem tollen „Dreher" von Außen, das spektakulärste Tor des Abends, so daß der Vorsprung sogar auf acht Treffer anwuchs.


Doch es gab nicht nur Glanz auf Seiten der Gastgeber, die nach der mäßigen ersten Halbzeit froh sein durften, mit einem 10:8 in die Kabine zu gehen. Einige Unzulänglichkeiten in beiden Teams sorgte für die wechselhafte Torfolge und mit 5:4 ging die Mannschaft aus der Heide sogar erstmals in Führung. Nachdem Torhüter Walbrecht vier schwere Würfe pariert hatte, stand ihm das Glück zur Seite, als Uelzens Marquardt einen Strafstoß neben das Tor warf und auch Stephan mit einem kurz darauf folgenden Tempogegenstoß kläglich scheiterte.


HSG Nörten - Angerstein: Crazius, Walbrecht; Kirch 9/4, Leonhard, Klingemann 6/2, Weidanz 1, Hüter, Frenzel 4, Upmeyer, Schiffer 4, Lippert 1, Magerkurt.

Den beiden Uelzenern Stefan Hüdepohl (rechts) und Dirk Neumann entwischt ist der vierfache Nörtener Torschütze Sven Frenzel (am Ball). (Foto: osx)

HANDBALL-OBERLIGADERBY
Gastgeber am Ende stärker
Erst in der zweiten Halbzeit verdienten sich die Männer der HSG Nörten/ Angerstein gestern abend den 27:22 (11:12)-Sieg im Kreisderby der Handballoberliga gegen HSG Katlenburg/Wachenhausen.
NÖRTEN-HARDENBERG - „Wir haben in der zweiten Halbzeit über die spielerischen Akzente zu unserer Linie gefunden und waren auch konditionsstärker", analysierte HSG Nörten/Angersteins Spielertrainer Frank Beckenbach die betont faire Auseinandersetzung vor 350 Zuschauern in der Sporthalle „an der Bunte". Die Gäste durften trotz der Niederlage für sich in Anspruch nehmen, alles gegeben zu haben und bis zum Schluß nicht aufzustecken.


Einige Szenen unmittelbar nach Wiederbeginn hatten Symbolcharakter für den weiteren Verlauf. Nachdem der trotz einer schmerzhaften Schulterverletzung durchhaltende Krause mit zwei Treffern (14:14) weiter die Hoffnungen der Gäste nährte, neigte sich dann innerhalb von 180 Sekunden die Waage zugunsten der Gastgeber. Einen erheblichen Anteil hatte Torwart Walbrecht, der gegen Würfe von Brauschke und Werner prachtvoll reagierte, während Weidanz den folgenden glänzenden Spielzug zum 17:14 abschloß. Gleich darauf scheiterte Köhring am Pfosten des Nörten - Angersteiner Gehäuse, ehe auf der anderen Seite Oliver Kirch mit einem seiner neun Treffer den Widerstand der Gäste verringerte.


„Wir kriegen kein Tor" schrie der vor Selbstvertrauen strotzende Kirch seinen Team-gefährten nach einer Zeitstrafe für Hüter (43.) zu. Prompt trafen die zum 19:14, dagegen scheiterte der Katlenburger Köhring mit einem Strafwurf an Torhüter Crazius (46.).


Die Partie hatte für Schlußlicht HSG Katlenburg/Wachenhausen vielversprechend begonnen. Mit sicherem Aufbauspiel wurden immer wieder Krause und Herbst gesucht, die maßgeblich daran beteiligt waren, daß zunächst die Gäste führten. Die Katlenburger kämpften um jeden Ball und legten dabei im Nachsetzen manche Schwäche der Nörten-Angersteiner Deckung bloß. Dagegen kamen die Gastgeber mit Trainer Frank Beckenbach im zentralen Rückraum aber ohne den verletzten Michael Meyer nur schwer in Tritt. Erst ein Tempogegenstoß von Hüter (14.) brachte mit 4:3 die erste Führung und auch Kirch, der beide Gästetorhüter mit seinen ansatzlosen Flachwürfen düpierte, zum 5:4 (16.) und der 30 Minuten lang von Werner aufmerksam beschattete Klingemann zum 6:5 (17.) sorgten noch einmal für knappe Führungen der Nörten - Angersteiner.


Da stand die Katlenburger Innenverteidigung mit Herbst, Krause und Werner noch sicher. Gegen die dezimierten Gastgeber, Leonhardt und Karsten Meyer handelten sich Zeitstrafen ein, versäumten es die Gäste, den Vorsprung noch weiter als bis zum 12:10 durch Ralph Köhrings verwandelten Siebenmeter auszubauen.


HSG Nörten-Ang.: Walbrecht, Crazius; Klingemann 10/3, Weidanz 1, Leonhardt, Kirch 9, Hüter 1, Upmeyer 1, Beckenbach, Frenzel 3, Lippert, K. Meyer 2.

HSG Katlenburg/Wach.: Mittelstadt, Schulze ten Berge; Herbst 3, Krause 6, M.Bruns, A. Bruns 1, Köhring 7/1, Schröder, Schwarz, Brauschke 3, Hagemann, Werner 2.

Völlig frei taucht der Nörten-Angersteiner Karsten Meyer vor dem Katlenburger/
Wachenhäuser Torhüter Dirk Mittelstadt auf, der gute Paraden zeigte. (Foto:osx)

HSG NÖRTEN-ANGERSTEIN 26:24
Starke Hamelner niedergekämpft
NÖRTEN-HARDENBERG ■ Mit dem schwer erkämpften 26:24 (10:10)-Erfolg über SG VfL/ BHW Hameln II besitzt die HSG Nörten-Angerstein am fünften Spieltag der Handball-Oberliga der Männer erstmals ein positives Punktekonto.


Ehe die Gastgeber gestern abend vor 150 Zuschauern in der Sporthalle „an der Bunte" den Sieg unter Dach und Fach hatten, bedurfte es eines harten Stückes Arbeit. Die junge Reserve des Bundesligisten verlangte den Gastgebern alles ab und stellte die HSG vornehmlich im ersten Durchgang vor einige Probleme. Nach abwechslungsreichen 30 Minuten stand es 10:10, wobei die Hamelner im Angriff dynamischer agierten und auch am eigenen Kreis energischer Zugriffen. In diesem Abschnitt parierte Torhüter Till Crazius acht schwere Würfe, darunter einen Siebenmeter. Dennoch konnten seine Teamgefährten aus den daraus resultierenden Gegenstößen kaum Kapital schlagen.


Noch überhasteter gestalteten die Nörten - Angersteiner die ersten zehn Minuten nach dem Seitenwechsel, wo ihnen nur ein Tor gelang und auch Jens Klingemann (32.) mit seinem dritten Strafwurf am Gästekeeper Kassebeer scheiterte. Allein Crazius zwischen den HSG -Pfosten verhinderte einen höheren Rückstand (12:13), so daß die Partie bis zur 45. Minute auf des Messers Schneide stand. Gerade als die teilweise undurchschaubare Regelauslegung der Unparteiischen für Hektik in beiden Lagern sorgte, rissen die Gastgeber trotzt Zeitstrafen für Klingemann und Hüter in Unterzahl das Ruder herum.


Großen Anteil daran hatte Holger Hüter, der am Gästekreis ein ständiger Unruheherd war und nach abgelaufener Strafe mit dem Treffer zum 15:13 seine gute Leistung krönte und erstmals für einen Zwei-Tore Vorsprung seines Teams sorgte (45.).


Sichtlich beflügelt wirkte auch Oliver Kirch, der plötzlich mit seinen Würfen das Ziel fand und der nun von der Gästeabwehr kaum mehr in den Griff zu bekommenden Klingemann ließ in der wahren Trefferflut den Vorsprung zeitweilig auf sechs Tore anwachsen. Seine Schlitzohrigkeit stellte der elfmal erfolgreiche Ex-Duderstädter bei einem listig verwandelten Strafwurf unter Beweis. Die von „zwei roten" Karten betroffenen Hamelner steckten dennoch nicht auf und kamen noch einmal heran, (osx)


HSG Nörten-Angerstein: Crazius, Walbrecht; Kirch 3, Leonhardt 1, Klingemann 11/3, Weidanz 1, Hüter 3, Lippert 2/1, Upmeyer, M. Meyer 4, Beckenbach 1.

Einen seiner elf Treffer gegen Hameln erzielt der überragende Nörten - Angersteiner Jens Klingemann (rechts). Neben ihm schaut Kreisläufer Holger Hüter zu. (Foto: osx)


HSG NÖRTEN-ANGERSTEIN 26:34
HSV Düsseldorf in Torlaune
Ein Hauch von Handball-Bundesliga wehte gestern durch die Nörtener Sporthalle „An der Bunte", wo die HSV Düsseldorf mit 34:26 (19:11) gegen die HSG Nörten-Angerstein gewann.
NÖRTEN-HARDENBERG ■ Die250 Zuschauer hatten ihren Spaß an einer Partie, die von den heimischen Oberliga-Männern betont offen, ohne große taktische Mätzchen geführt wurde und deshalb auch die Spielfreude beim haushoch überlegenen Zweitliga-Vertreter weckte. Gleich in den Anfangsminuten sorgte HSG - Neuzugang Jens Klingemann zweimal für eine Nörten - Angersteiner Führung (1:0/2:1). Der lange Linkshänder hatte immer wieder den Mut, gegen die von Oleg Grebnev, Henning Siemens und Christian Zaharia gebildete kompakte Düsseldorfer Innenverteidigung seine Würfe kraftvoll durchzuziehen. Klingemanns acht Treffer gegen diesen Gegner sind aller Ehren wert und lassen für die Oberliga einiges erhoffen.


Auch über die Vorstellung von Oliver Kirch im Rückraum durfte sich HSG-Trainer Frank Beckenbach freuen. Ihm gelangen neben fünf Treffern zahlreiche gute Zuspiele an den Kreis, wo aber in der ersten Halbzeit Fangfehler eine bessere Torquote verhinderten. Auf der linken Rückraumseite war Michael Meyer zurückhaltend mit wenig erfolgversprechenden Gewaltaktionen, sondern betätigte sich erfolgreich als Vorbereiter, was angesichts der körperlichen Überlegenheit, mit der die Gäste die HSG - Kreisläufer, ob Dan-Florian Rotaru oder zeitweise Sven Frenzel zudeckten, sinnvoll war.


Jeden technischen Fehler bestraften die Düsseldorfer allerdings mit schnellen Gegenstößen, bei denen Till Crazius mit einigen Glanzparaden aufwartete, aber doch nicht verhindern konnte. daß der rumänische Nationalspieler Christian Zaharia insgesamt 13 Tore erzielte und erst mit seinem vierten Siebenmeter an Crazius scheiterte, der nur für 14 Minuten nach der Pause zwischen den Pfosten Platz für Jörg Fahlbusch machte. Eindrucksvoll auch die Vorstellung des langen Henning Siemens, der Wurfstärke demonstrierte, aber auch in der Deckung zur Sache ging, wie zwei Zeitstrafen dokumentieren. Die Bundesligahärte hielt sich allerdings im Rahmen, so daß eher technische Kabinettstückchen des bulligen Jörg Scheuermann oder die stoische Ruhe des russischen Nationalspielers Oleg Grebnev in der Abwehr in Erinnerung bleiben. Das 30:18 war die höchste Führung der Gäste, in einer Phase als Jens Klingemann eine kleine Ruhepause auf der Bank verbrachte. Am Ende stand aber ein achtbares Resultat für das Oberliga-Team, das schon am Samstagabend beim 26:26 gegen Tuspo Niedervellmar gute Ansätze geboten hatte.


HSG Nörten-Angerstein: Crazius. Fahlbusch; Upmeyer, Wei-danz 3. Hüter, Lippert 2. Frenzel 2/2, Leonhard 1, Klingemann 8, Michael Meyer 1. Rotaru 3. Kirch 5, Karsten Meyer 1.
HSV Düsseldorf: Petran, Wiesner: Zaharia 13/3. Schepper 1. Siemens 7, Grebnev 3, Metzke 2. Neusser 1, Scheuermann 6.

Machtlos sehen die Nörten - Angersteiner Michael Meyer, Oliver Kirch und Dan-Florian Rotaru (von rechts) dem Wurf des Düsseldorfers Bernd Metzke zu. Ganz links der beste Torschütze Vhristian Zaharia. (Foto: Gerlt)

HSG NÖRTEN-ANGERSTEIN 21:23
„Schwedenhappen" mundete
Einen gelungenen „Schwedenhappen" präsentierte Handball-Oberligist HSG Nörten-Angerstein seinen Fans am Mittwoch abend mit dem Freundschaftsspiel gegen Schwedens Junioren.
NÖRTEN-HARDENBERG ■ Es war ein unterhaltsamer Handballabend in der Sporthalle „An der Bunte", wobei das Ergebnis von 23:21 (12:9) für die jungen Skandinavier in der mitreißenden Partie nicht unbedingt das Entscheidende war. Schnell und technisch brillant war das Spiel der jungen Garde aus Schweden, die ständig von ihren Betreuern und Trainern unter Druck gesetzt wurde, denn die verlangten nicht nur Leistung, sondern auch ein gutes Spiel. Das 22:22 am Vorabend beim Zweitligisten TV Jahn Duderstadt hatte die Gäste viel Kraft gekostet und dafür mußten sie auch in den Schlußminuten Tribut zollen, als die Beckenbach-Schützlingen nahe am Anschlußtreffer waren, aber an den glänzenden Schlußleuten Mathias Anderssen und Fredrik Anders scheiterten.

Zum ersten Mal nach langer Verletzungspause war Jens Klingemann wieder bei den Nörten - Angersteinern dabei, verständlicherweise noch nicht ganz im Vollbesitz seiner Kräfte. Übergroßer Respekt vor den Schweden war bei den Gastgebern nicht zu erkennen. Oliver Kirch entwickelte sich zu einer zentralen Figur mit dem richtigen Instinkt zum Torwurf. Der lange Nachwuchsspieler Rainer Pischke, den Frank Beckenbach nach der Pause brachte, strahlte bei seinen sechs Toren viel Selbstsicherheit aus.


Mit großartigen Paraden verhinderten Till Crazius und in der zweiten Halbzeit Thorsten Walbrecht Schlimmeres gegen einen Gegner, der sich nicht schonte und trotz der jungen Jahre schon die international übliche Härte an den Tag legte, dabei aber nie die Grenzen des Erlaubten überschritt.


HSG Nörten-Angerstein: Crazius, Walbrecht; Kirch 6, Leonhardt 1, Magerkurth, Upmeyer 1, Rotaru 2, Schiffer 1, Frenzel, Pischke 6, Klingemann 3, Waidanz, Klein 1. (yzn)

Gegen zwei Schweden setzt der Nörten - Angersteiner Jens Klingemann (links) zum Wurf an. Er sorgte für Druck über die rechte Seite. (Foto: yzn)

HANDBALL- KREISOBERLIGA
MTV Moringen verpaßt Sprung ins Spitzentrio
NORTHEIM ■ Im einzigen Spiel der Handball-Kreisoberliga der Männer am Donnerstag, gab die erste Mannschaft des MTV Moringen bei der HSG Nörten - Angerstein III beim 17:23 (6:12) ihre ersten Punkte ab. Die Moringer verpaßten damit die Chance, mit dem Spitzenduo, bestehend aus HSV Gillersheim/Berka und TSV Suterode, gleichzuziehen.


18 Minuten entschieden die Partie. Nach dem 4:4 legten die gastgebenden HSGer den Grunstein zum Sieg, als sie sich über 6:4 und 9:5 bis zum Seitenwechsel deutlich auf 12:6 absetzten. Die Moringer versuchten bis in die Schlußphase hinein, das Blatt zu wenden. Doch dichter als auf 9:12, 13:15 und 15:18 ließ sie die HSG nicht herankommen. Die beiden Torhüter Michael Heppner (HSG ) und Klaus Riedel (MTV) überzeugten mit einigen sehenswerten Paraden.


Tore für HSG: Thiel 7, Herale 5, Eberl 3, Grebe, Hilke je 2 , Farhrtmann, Pieper, Schild, Weseler.
MTV: Thies 5, Blöcker, Zech je 4, Mackensen 2, Ahlborn, Urban. (mg)

Hart angegangen wird der Moringer Ingo Blöcker von dem Nörten - Angersteiner Helmut Pieper (links). (Foto: mg)

Handball – Bezirksklasse Männer

HSG Nörten – Angerstein 2 ohne jede Chance

 

HSG  Nörten-Angerstein  II -TSV Spanbeck 16:22 (8:13).

 

Nur 20 Minuten konnten die Gastgeber dem Favoriten Paroli bieten. Nach dem 7:7-Zwischenstand fingen sie sich jedoch mehrere Konter ein und gerieten bereits bis zur Pause vorentscheidend ins Hintertreffen. Im zweiten Spielabschnitt machte sich dann auch der kleine Kader der HSG nachteilig bemerkbar. Während die HSG - Deckung Spanbecks gefährlichen Linksaußen Thorsten Dehn im Vergleich zum Hinspiel gut im Griff hatte, war TSV-Torjäger Thomas Woop (7 Tore) diesmal nicht zu stoppen.

 

Tore HSG: Pischke 6, Bernasek 4, Hartmann, Hungerland je 2, Mindt, Klein.

Traumhochzeit in Nörten-Hardenberg

Michael „Much" Meyer hat vor großem Publikum in Nörten-Hardenberg seine Frau Jackie geheiratet. Natürlich haben sich sein Mitspieler zu diesem freudigen Anlaß etwas ausgedacht. Der linke Rückraumspieler und seine frischangetraute mußten, nachdem sie die Kirche verlassen hatten, gegen HSG - Torhüter Jörg Fahlbusch ein 7m-Werfen absolvieren. Michael Meyer (mit verbundenen Augen) war gegen den Torhüter chancenlos - im Gegensatz zu seiner Frau (unser Bild), die Jörg Fahlbusch (mit verbundenen Augen!) nicht die Spur einer Chance ließ. Sie traf zur Freude der vielen Zuschauer jeden Ball in die Maschen.

Die Feier am Abend im Hardenberg-Casino hatte bei guter Stimmung ihre Highlights im Auftritt der „HSG - Elfen", wir hoffen alle sie nochmals bewundern zu können, und in Flamenco-Vorführungen der spanischen Verwandtschaft der Braut.

HANDBALL-OBERLIGA
Gastgeber gewinnt das Derby
In einer kampfbetonten Partie der Handballoberliga setzte sich vor 500 Zuschauern in der Burgberghalle HSG Katlenburg/Wachenhausen mit 22:20 (10:9) gegen HSG Nörten-Angerstein durch.
KATLENBURG ■ Hektik und Kampf war im Lokalderby angesagt. HSG Nörten-Angerstein, ohne den verletzten Jens Klingemann, ging munter und frisch ans Werk, legte durch Kevin Schiffer und Oliver Kirch gleich zweimal eine Führung* hin, mußte dann aber ständig einem Katlenburger Vorsprung hinterherlaufen.


Als die heimische Sieben in der 17. Minute nach Ralph Köhrings sicher verwandeltem dritten Strafwurf mit 8:4 abzusetzen begann, kam Unruhe auf der Nörtener Bank auf. Aber statt den Ball in den eigenen Reihen laufen zu lassen, schlössen die Katlenburger ihre meisten Angriffe viel zu früh ab. Daß dazu auch noch Peter Hannemann und Frank Hagemann aus besten Wurfpositionen nicht trafen, trug nicht gerade zur Motivation bei. Drei Minuten vor der Pause überschlugen sich die Ereignisse: Ralph Köhring hatte gerade für die Katlenburger das 9:7 erzielt, als postwendend Oliver Kirch der Anschlußtreffer gelang, und in der 30. Minute Axel Weidanz das 9:9 glückte. Jörg Troppenhagen, aus dem Katlenburger Team zur Zeit nicht wegzudenken, sorgte mit dem Pausenpfiff für das 10:9. Der Krimi setzte sich in der zweiten Halbzeit fort.

 

Oliver Kirch, der sieben Strafwürfe in der zweiten Halbzeit sicher verwandelte, sorgte zusammen mit Axel Weidanz und Kevin Schiffer dafür, daß der Katlenburger Vorsprung nicht zu groß wurde. Aber die Gäste hatten auch mit Till Crazius und Thorsten Walbrecht zwei Keeper im Tor stehen, die sich übertrafen und den Katlenburgern das Leben schwer machten.


Kampf
Offener Schlagabtausch in der Schlußphase. Hier wurden keine Schönheitspreise vergeben, Kampf war Trumpf, jede Seite darum bemüht, nicht die Grenze des Erlaubten zu überschreiten. Dafür hagelte es dann aber Zeitstrafen. In den letzten zwölf Minuten allein sechs für HSG Katlenburg/ Wachenhausen. Als sich in der 53. Minute nur noch vier Katlenburger auf dem Parkett tummelten, spielte Ralph Köhring den Gästen sogar einen Streich und erzielte mit einem raffinierten Drehwurf seinen achten Treffer. Sven Frenzel forderte in der 54. Minute „offene Manndeckung". Frank Beckenbach winkte ab: „Guck mal auf die Uhr, zu früh." Oliver Kirch motivierte seine Nebenleute immer wieder mit dem Zwischenruf: „Wir wollen den Ball." Das zeigte Wirkung, aber kippte das Spiel nicht mehr.


HSG Katlenburg/Wachenhausen: Schulze ten Berge, Linne-mann; Hannemann, Hagemann, A. Bruns 1, Köhring 8, Calin 4, Krause 4, Brauschke, Herbst, Tigmeanu 3, Troppenhagen 2.


HSG Nörten-Angerstein: Crazius, Walbrecht; Kirch 11, Weidanz 5, Leonhardt. Schiffer 3, Magerkurth, Rotaru, Upmeyer.                                               VON HEINZ KRIKKIS

Mit vier Treffern trug George Calin (links) zum 22:20-Erfolg der HSG Katlenburg/Wachenhausen gegen HSG Nörten-Angerstein bei. (Foto: yzn)